Clownin Lilly im Madle

Im Juli 2023 war Clownin Lilly bei uns zu Gast im APH Madle. Sehen Sie hier die Fotos und das Video...

Rahel Steger alias Lilly von der Wunderblume hat mit ihrer charmanten und witzigen Art die Herzen unserer Gäste im Sturm erobert!

Sehen Sie hier das Video und lesen Sie weiter unten das Interview mit Rahel Steger.

Interview mit Ruth Steger:

Hallo Lilly, erzähl uns doch ein bisschen von Dir.

Mein Name ist Lilly von der Wunderblume. Ich besuche die Menschen im Altersheim und freue mich immer über die Begegnungen mit ihnen. Ich mag Musik und singe für mein Leben gern. Wenn ich in einer Institution unterwegs bin, nehme ich mir immer gerne Zeit für einen kleinen Schwatz oder Schabernack.

Wie wird man Clownin? Gibt es dafür eine spezielle Ausbildung?

Ja, ich bin professioneller Clown. Dafür bin ich am Tamala Institut in Konstanz ausgebildet worden. Meine Ausbildung richtet sich speziell an Clowns, die im Gesundheitsbereich arbeiten. Ich bin also kein «Bühnenclown».

Du bist ebenfalls Referentin zum Thema «Humor». Warum ist Humor im Alltag so wichtig?

Humor hilft uns den Widrigkeiten des Alltag mit Gelassenheit zu begegnen und schützt uns vor Burnout und anderen stressbedingten Krankheiten. Er hilft mir kreativ mit schwierigen Situationen umzugehen und motiviert mich. Zudem bietet der Humor mir auch eine Pause in der täglichen Hektik.

Du trittst häufig auch in Alters- und Pflegeheimen auf. Ist Humor universell oder wird anders gelacht in Altersheimen?

Als Clown arbeite ich fast ausschliesslich im Altersbereich. Bei meiner Arbeit ist Humor und Lachen sehr stark mit Freude verbunden. Es geht nicht primär darum die Menschen zum Lachen zu bringen, sondern sie an der Freude dich ich ausstrahle teilzuhaben und damit auch ihre Erinnerungen zu aktivieren. Es geht mir nicht darum, die Leute einfach zu unterhalten. Viel wichtiger ist es ihnen Zeit zu schenken und gemeinsame Erlebnisse zu schaffen, die uns verbinden und uns in schwierigen Zeiten helfen, nach vorne zu blicken und ein leichteres Herz zu bekommen.

Darf über alles gelacht werden oder gibt es für Dich Grenzen?

Es ist ganz wichtig, dass nicht über Menschen gelacht wird. Wir lachen miteinander und nicht einander aus. Dabei geht es um Respekt vor den Gefühlen und Wünschen der anderen. Wenn man zusammen eine positive Verbindung oder Beziehung hat, kann man über alles lachen.

Angenommen, Du selber bist schlecht gelaunt und hast einen Auftritt als Clownin – geht das?

Ich bin doch nie schlecht gelaunt 😊. Natürlich bin ich nicht immer in einer überschwänglichen Stimmung. Wir haben Techniken gelernt, wie man private Gefühle ausblenden kann und sich voll und ganz mit der Clownsfigur verbindet und so fühlt / denkt / handelt wie sein Clown. Schon beim Umziehen und Schminken helfen Routinen, das heisst ich schminke mich immer im gleichen Ablauf und wärme mich auf, um in die Rolle des Clowns zu kommen und wenn ich als Letztes die rote Nase aufsetzte, sind die privaten Gefühle weg und ich bin mit jeder Faser «Lilly von der Wunderblume».

Was ist Dein Rezept gegen miese Stimmung?

Man darf auch mal miese Stimmung haben, das gehört zum Leben. Wichtig ist, dass diese nicht allzu lange dauert und man auch die Gewissheit hat, dass man wieder aus der miesen Stimmung raus kommt. Persönlich versuche ich, wenn ich schlechte Stimmung habe, mich an Kleinigkeiten zu erfreuen oder mich mit lustigen Filmchen abzulenken.

Ist Humor angeboren?

Jeder Mensch hat grundsätzlich Humor. Manchmal ist er einfach ein bisschen verborgen und man braucht ein wenig Geduld ihn zu finden und rauszulocken. Da wir aber unterschiedlich geprägt sind, ist auch der Humor jeder einzelnen Person unterschiedlich.

Vielen Dank für das Interview!

Homepage: Clown und Theater